Mittwoch, 20. September 2017

Pilze, Pilze, Pilze

Die Pilzezeit in in vollem Gange und es gibt neben den Champignons die man ja nun ganzjährig zu kaufen bekommt auch noch Pfifferlinge und andere Pilze. Ich habe mich bei meinem Spontan-Was-Will-Ich-Heute-Essen-Einkauf für ein paar Champignons und Pfifferlinge entschieden. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich Pfifferlinge leider nicht vertragen, was mich sehr geärgert hat, denn eigentlich liebe ich den tollen Geschmack dieser Sorte Pilze. Vor drei Jahren habe ich mich dann mal wieder dran gewagt, mit dem Ergebnis, dass wohl alles wieder tutti ist und mein Magen nicht mehr rumzicken muss. War vielleicht damals ein blöder Nebeneffekt der Pubertät, wer weiß das schon... Nebenbei  habe ich gestern noch den Rest Lauch verwertet, der von der Kürbissuppe übrig geblieben ist. Dann habe ich vor ein paar Monaten diese komischen griechischen Nudeln für mich entdeckt: Kritharaki. So toll...Normale Nudeln denken sich jetzt wahrscheinlich viele, aber neeeiiiin...die werden total toll schlonzig, einfach genial. Natürlich ersetzen sie nicht die italienische Pasta, aber für manche Gerichte sind sie sooooo toll. So ist auch gestern meine Wahl wieder darauf gefallen. Viel Soße darf natürlich auch nicht fehlen, ich bin ein kleiner Soßenfreak. Ein Essen, was auf Soße angelegt ist, muss mit viel Soße gemacht werden, sonst stresst mich das. Ich mag es gar nicht, mir Soße einteilen zu müssen, getreu nach dem Motto "Mehr Soße ist immer besser als weniger Soße". 

Griechische Nudeln mit Pilzen und Pfefferrahm
Zutaten:
etwa 350g Kritharaki (Griechische Nudeln)
400g Pfifferlinge
10 mittelgroße, braune Champignons
1/3 Stange Lauch
100 g durchwachsener Speck
200ml Kochsahne
150 ml Milch
Paprikapulver, mild
Pfeffer, Salz

Zubereitung:
1. Pfifferlinge waschen und putzen. Champignons waschen, putzen und halbieren oder vierteln. Lauch waschen und in feine Ringe schneiden. Speck entweder fertig gewürfelt kaufen oder fein würfeln.




2. Kritharaki in einen Topf geben und mit doppelt so viel Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen, Salz hinzufügen und Hitze reduzieren. Solange kochen, bis die Nudeln gar sind. Das Wasser sollte komplett verbraucht sein, Herd ausschalten.

3. Inzwischen Speck in einer Pfanne mit etwas Öl auslassen und leicht knusprig braten. Lauch dazugeben und mitbraten bis er leicht zerfällt, dann die Champignons dazugeben. Kräftig mit Pfeffer würzen. Zum Schluss die Pfifferlinge kurz mit anbraten und die ausgetretene Flüssigkeit leicht reduzieren.



4. Sahne und Milch zufügen und mit Salz abschmecken. Etwa 1,5 TL Paprikapulver dazugeben und nach Geschmack mit Pfeffer nachwürzen.


5. Pilz-Pfefferrahmsoße über die Nudeln geben, gut verrühren...fertig.

Mögt ihr auch so gerne Pilze und habt ihr Lieblingsrezepte? Berichtet doch mal...

Sonntag, 17. September 2017

Der ultimative Traumanzug

Sind wir mal ganz ehrlich... zu Hause am Wochenende laufen wir doch alle nicht durchgestyled durch die Gegend, oder? Bei mir ist das meistens so, dass ich, wenn ich nach Hause komme, meine Draußen-Klamotten ausziehe und mich in meine gemütlichen Schlumpfklamotten werfe. Die bestehen jetzt, da es wieder kälter wird, aus Jogginghose, Shirt und Hoodie-Jacke. Damit kann ich mich durch ein ganzes Wochenende muckeln. Das einzige, was mich immer daran stört, dass immer mal ein bisschen Rücken raus guckt, dieses Rumgezuppel mag ich nicht. Wie gut, dass das Label "Lotte und Ludwig" mit dem Traumanzug DIE Punktlandung schlechthin absolviert haben.
Meine Schwester hat ihn im Vorfeld liebevoll als Strampelanzug für Erwachsene betitelt. Kollegen haben mich schräg angeschaut, als ich von dem bevorstehenden Projekt erzählt habe; meine Mum hat sich vor Lachen nicht mehr einkriegen können. Jaaaaaa...zugegeben, es gibt sicherlich was hübscheres als einen Overall, zum Beispiel ein Spitzenkleid...aber wer will damit bitte zu Hause auf dem Sofa liegen!? Ich nicht. 
Meine Schwester war da exakt der gleichen Meinung, was nun in einem geschwisterlichen Nähwochenende gipfelte. In Vorbereitung auf dieses Event, haben wir uns vorher gemeinsam Stoff ausgesucht und in Hannover geshoppt. Damit das Teil auch wirklich kuschelig und warm ist, haben wir uns beide für Alpenfleece entschieden: Außen wie Seatshirtstoff, innen Fell - es ist göttlich sage ich euch.
Letzten Samstag war es dann endlich soweit. Der Sekt war kalt gestellt und Zwetschgenkuchen gebacken...es konnte losgehen. Meine Schwester kam mit meiner alten vererbten Nähmaschine, ausgedrucktem Schnitt und überquellender Vorfreude hier an. Zunächst haben wir uns an das Zuschneiden gemacht. Die Größenangaben passen übrigens wirklich hervorragend, auch das Einkürzen für meine Schwester war gut beschrieben. Allerdings empfielt es sich hier, weniger als angegeben einzukürzen.
Der Sekt durfte auch mit zugucken... Dann ging es ans Nähen. Wir haben uns beide für die überaus praktische Poklappe entschieden (der erste Overall bei dem man nicht komplett nackt auf dem Klo hocken muss, im Winter wirklich ein bahnbrechender Vorteil). Allerdings wollten wir beide das Gefummel an den Druckknöpfen nicht haben und haben uns deswegen für einen Reißverschluss entschieden. Dazu haben wir Endlosreißverschluss vernäht. Dafür haben wir an der Poklappe jeweils gute 2cm Nahtzugabe dazugerechnet. Beim Einnähen haben wir den Stoff etwas gedehnt, damit das hinterher nicht spannt - der dehnbare Reißverschluss wurde ja noch nicht erfunden... Das hat wirklich gut geklappt und trägt sich sehr angenehm.

Da der graue Stoff so ja gar kein Muster hat, konnten wir Zierstiche aufsetzen. Das haben wir an den Taschen und an der Mütze gemacht .

 Als Ösenverstärkung haben wir uns beide gegen Snappap entschieden, weil uns das für so ein kuscheliges Teil zu steif erschien. Stattdessen haben wir von dem Futter- und Bündchenstoff jeweils kleine Quadrate ausgeschnitten und diese mit Vlieseline verstärkt. 
Das findet sich dann auch nochmal an der Armapplikation wieder. Der Stoff war zu schön, um nur als Bündchen und Mützenfutter zu agieren. Der darf auch nochmal in Szene gesetz werden.

 Extra haben wir beide noch einen Zugluftstopper hinter den vorderen Reisverschluss genäht. Erstens trifft der Reißverschluss dann nicht direkt auf die Haut (brrrr...kalt) und zweitens zieht es nicht rein. Ist schnell gemacht und erfüllt seinen Zweck.
Tja, was soll ich sagen... Dieser Traumanzug hält was er verspricht. Er ist abolut gemütlich, sieht doch gar nicht so albern aus, wie viele erwartet haben und ist ein Must-Have für die kalte Jahreszeit. Ich kann sagen, dass das nicht mein letzter gewesen ist. Der trend geht definitiv zum Zweit-Traumanzug. Und auch im Nachgang finden weder die Kollegen, noch unsere Mum dieses Teil albern oder peinlich. Und mal ganz abgesehen von dem tollen Kleidungsstück, hatten wir beide ein schönes Wochenende, viel Spaß, gute Gespräche und...lecker Sekt...



Stoff: Stoffideen Hannover
Schnitt: Mein Traumanzug von Lotte und Ludwig

Herbstzeit - Suppenzeit

Ich bin ja ehrlich gesagt ein bisschen traurig, dass der Sommer schon wieder vorbei ist. So richtig Sommer hatten wir gefühlt leider nicht. Der Rasensprenger war in diesem Jahr nur zweimal an und durch gelaufen bin ich gar nicht, ganz anders als im letzten Jahr. Aber was soll's wir können es nicht ändern. Außerdem hat ja jede Jahreszeit ihr freundliches Gesicht. So auch gestern: Die Sonne schien und eingepackt in eine Jacke konnte man es draußen auch noch gut aushalten. Wenn die Blätter nun schon bunt gewesen wären, wäre das ein richtig goldener Herbsttag gewesen. Insgesamt kommt der Herbst mit Siebenmeilenstiefel auf uns zu. Morgens liegen die Felder im Nebel, der Sonnenaufgang rückt in immer weitere Ferne. Und kennt ihr den Duft von Herbst? Für mich ist er an manchen Tagen sehr deutlich wahrnehmbar

Für mich bedeutet der Beginn des Herbstes immer SUPPENZEIT! Ich liebe Suppen in jeglicher Form. Sie wärmen wunderbar durch, man kann sich mit seinem Schüsselchen schön auf's Sofa muckeln und muss nicht ordentlich am Tisch sitzen...herrlich. Eingeläutet haben wir die Suppenzeit gestern mit einer Kürbissuppe. Da mein Mann an sich gerne Suppe isst, aber einer Suppe ohne Einlage wenig abgewinnen kann, muss da immer noch ordentlich was rein. Aber das ist ja kein Problem. Beim Stöbern im heimischen Supermarkt ist uns einiges über den Weg und in den Einkaufswagen gelaufen, was in eine Kürbissuppe passen könnte. Sachen Wie Süßkartoffeln, Pfifferlinge und Hackfleisch. Herausgekommen ist ein großer Topf Suppe, von dem sicher noch etwas ins Gefrierfach wandert. Das mach ich übrigens generell sehr gerne: Auf Vorrat kochen. Da unser Gefrierschrank langsam aus allen Nähten platzt, werde ich mich demnächst mal mit dem Thema "Einkochen" beschäftigen. Vieles ist in größeren Mengen genausogut kochbar, wie in Kleinportionen. Manchmal hab ich einfach keine Lust zu kochen und freue mich, wenn ich irgendwo was leckeres finde, was bereits fertig ist und nur noch warm gemacht werden muss. Aber zurück zum Thema...
Für mich war die Kürbissuppe eine perfekte Herbstsuppe. Ein bisschen scharf, ein bisschen süß und durch die verschiedenen Zutaten ein geschmackliches Potpourri. 

Kürbissuppe mit Einlage

Zutaten:
1 großer Hokkaido
4 Kartoffeln
1 mittelgroße Süßkartoffel
400 g Pfifferlinge
400 g Hackfleisch halb/halb
1/2 Stange Lauch
1/2 Orange
1 rote Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 Dose Kokosmilch 
Rosenpaprikapulver
Paprikapulver edelsüß
Currypulver
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
1. Hokkaido entkernen und 3/4 davon in etwa gleichgroße Stücke schneiden und in einen großen Topf geben. Kartoffeln schälen, stückeln und dazugeben. Zwiebel und Knoblauch in feine Würfel schneiden, Ingwer fein hacken, alles dazugeben. Die halbe Orange filetieren und die Stücke mit in den Topf geben. Kokosmilch angießen und mit Wasser auffüllen, sodass alles fast bedeckt ist. Zum Kochen bringen und Salz dazugeben.


2. in der Zwischenzeit den restlichen Kürbis in kleine Stücke schneiden. Süßkartoffel schälen und ebenfalls in Würfel schneiden. Pfifferlinge waschen und putzen, ggf. noch etwas klein schneiden. Lauch in Ringe schneiden. Das Hackfleisch in einer Pfanne scharf anbraten. Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer, Rosenpaprika, mildem Paprika und Currypulver gut würzen, das soll später noch Geschmack an die Suppe abgeben, also lieber etwas "über"würzen.


3. Sobald der Kürbis und die Kartoffeln gar sind, die Suppe mit dem Zauberstab fein pürieren, bis keine Stücke mehr drin sind. Danach alle restlichen Zutaten, bis auf das Hackfleisch, dazugeben und die Suppe zum Kochen bringen. Hitze leicht reduzieren und köcheln lassen, bis Kürbis und Süßkartoffel gar sind.


 4. Zum Schluss kommt das Hackfleisch in die Suppe. Gut verrühren und nun mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!

Berichtet doch mal von euren Suppenexperimenten. Gibt es irgendwelche Suppen, die ihr nur im Herbst/Winter esst?

Ich wünsche euch einen schönen Herbststonntag, macht was schönes :-)